Ein Sattelgurt scheint einfach ein Zubehör zu Sattel zu sein, aber es ist enorm wichtig, dass man ein gutes Produkt kauft. Denn man bedenke: dieser ist es, welcher den Sattel auf dem Pferderücken hält. Weniger gute Produkte können dabei leider schnell Druckstellen verursachen. Ebenso ist es mit zu schmalen Sattelgurten, deshalb ist immer darauf zu achten, dass der Sattelgurt breit genug ist. Er muss genügend Auflagefläche haben.

 

Ein Pferd, welches schlechte Erfahrungen mit einem unpassenden, drückenden oder einschneidenden Gurt gemacht hat, wird immer Angst für Sattelgurten haben - und im schlimmsten Fall panische Angst vor dem Sattelgurt, den so genannten Gurtzwang, entwickeln. Deshalb sollten empfindliche Pferde auch immer einen Schutz, wie etwa ein Schaffell, unter dem Gurt tragen, welches Druck und Scheuern verhindert.

 

Für den Freizeitreiter ist der Gurt aus dem Kunststoff Neopren eine gute, preisgünstige Alternative zum traditionellen Ledergurt oder dem Gurt aus Leder und Lammfell. Neopren - das Material der Taucheranzüge - dehnt sich und vermeidet somit Gurtdruck. Auch ist Neopren sehr gut zu reinigen. Es bedarf nicht der oft aufwändigen Pflege des Ledergurtes, dennoch wird dieser von den meisten Reitern benutzt.

 

Besonders in der Dressur und im Springen wird der Sattelgurt bevorzugt. In der Dressur ist ein Kurzgurt oft von Vorteil, da er für eine Störungsfreie Schenkellage sorgt. Im Springen wird dagegen ein Gurt mit Stollenschutz benutzt. Dies ist ein Lederlatz am Bauch des Pferdes, welcher verhindert, dass die Stollen Verletzungen am Bauch verursachen können. Gurte für Dressur, Springen oder Freizeitreiten sind meist Braun oder Schwarz, aber gerade bei Neopren gibt es auch andere Farben.

 

Ganz anders sieht der Gurt am Westernsattel aus. Oftmals ist der eigentliche Gurt dort aus gewebtem Stoffmaterial. Allerdings werden an vielen Westernsätteln auch zwei Sattelgurte benutzt, so dass der Sattel bei extremen Bewegungen wie etwa beim Cutting nicht hin und her rutschen kann.


 

Gut Gurten

 

Ein guter und passender Sattelgurt ist unerlässlich für bequemen und vor allem sicheren Halt des Sattels. – Darauf kommt es an:

 

1. Stimmen Sie die Länge genau auf Pferd und Sattel ab, damit Sie sicher   nachgurten können

 

2. Achten Sie darauf, dass die Schnallen nicht zwischen Reiterknie und Pferdeleib oder direkt auf die Nervenenden unterhalb des Pferde-Brustkorbes drücken.

 

3. Je nach Fell- und Hautbeschaffenheit muss das richtige Obermaterial ausgewählt werden, um Scheuerstellen zu vermeiden.

 

4. Bei der Form ist die jeweilige Gurtlage und Ellenbogenfreiheit zu berücksichtigen. Die gesamte Verarbeitung muss die notwendige Haltbarkeit gewährleisten.

 

5. Zur Schonung der Sattel-Gurtsrtupfen benutzen Sie nur Gurte mit intakten Rollschnallen mit glatter Oberfläche.

 

Eine regelmäßige Inspektion von Gurtstrupfen und Sattelgurt ist kein Luxus, sondern Pflicht eines jeden verantwortungsvollen Reiters. 


Wie ermittle ich die Gurtlänge?