Eine gute Umzäunung der Koppel ist wichtig für die Sicherheit von Pferd und Mensch. Eine Möglichkeit sind Zaunpfähle mit 2-3 Reihen von Breitbandlitzen oder ein massiver Zaun aus Kunststoff- oder Holzlatten mit zusätzlichen Stromlitzen an der Innenseite.

 

 

Ein Elektrozaunsystem besteht aus vier Elementen:

 

Einem Elektrozaungerät, welches Stromimpulse erzeugt.

Drähten, die den Strom transportieren.

Isolatoren, welche den Strom gegenüber der Erde isolieren.

Der Erdung des Elektrozaungerätes, welches in möglichst feuchtem Erdreich so tief wie möglich platziert werden soll.

 

Wenn das Pferd den Draht berührt, wird ein Stromkreis geschlossen d.h. der elektrische Strom fließt durch das Tier und die Erde zurück zum Gerät. Das Tier erhält dadurch einen unangenehmen, wenngleich ungefährlichen Stromschlag und weicht zurück.

 

Es sind verschiedene Weidezaungeräte mit unterschiedlicher Spannung und Höhe der Impulsenergie erhältlich. Die Spannungsspitze des elektrischen Impulses eines Elektrozaungerätes wird als Hütespannung bezeichnet. Eine hohe Spannung ist notwendig, um zwischen Zaundraht und Tierkörper einen leitfähigen „Kanal“ zu erzeugen. Als Mindestspannung sind dafür etwa 2500 Volt notwendig. Für Tiere mit dickem Fell werden 4000 Volt als Mindestspannung empfohlen.

 

Nun kann der Strom (Impulsenergie) durch diesen „Kanal“ fließen. Die Schockwirkung ist also abhängig von der Höhe der Impulsenergie (Spannung selbst schmerzt nicht!). Je unempfindlicher das Tier ist, desto größer sollte die Energie sein, die zum Hüten oder Abschrecken eingesetzt wird. Außerdem steigt der Bedarf an Impulsenergie mit der Länge des Zaunes und seiner Belastung (z.B. Bewuchs) an. Je mehr Energie ein Gerät abgibt, desto höher ist auch sein Stromverbrauch. Eine sorgfältige Auswahl der Impulsenergie ist also vor allem bei Batterie- und Akkugeräten anzuraten.

 

Bei den leitenden Drähten wird unterschieden zwischen Breitband, Seil und Litze. Sie bestehen aus Polyethylenfäden für die Bruchlast durchzogen mit Edelstahl- und Kupferfäden für die Leitfähigkeit. Es gibt sie in verschiedenen Stärken und Widerständen. Um eine maximale Schockwirkung zu erzielen, ist neben einer ausreichenden Impulsenergie auch ein gut elektrisch leitendes Zaunmaterial notwendig. Nur dann erreicht die Energie das Tier auch ohne große Verluste und „verpufft“ nicht vorher. Die elektrischen Leiter (Edelstahl – bzw. verzinnte Kupferleiter) transportieren den Strom. Der Leitungswiderstand ist ein Maß für die Beurteilung von Zaunmaterial. Er wird in Ohm/Meter angegeben. Je kleiner dieser Wert desto besser leitet das Material. Je länger der Zaun, desto besser muss die Leitfähigkeit des verwendeten Materials sein. Beste Materialien haben einen Widerstand von 0,05 Ohm/m. schlechte über 4 Ohm/m.